Pflegenotstand – Aktion am 8. Mai 2024
Die ÖGB-Bundespensionist:innen haben in der Vorstandssitzung am 30. April 2024 in Wien einstimmig beschlossen, das brandaktuelle Thema „Pflegenotstand“ österreichweit der Bevölkerung aufzuzeigen und sichtbar zu machen. Darüber hinaus wollen wir auch die Politik fordern, mehr zur Beseitigung des „Pflegenotstandes“ beizutragen und schneller darauf zu reagieren.
Aktiv werden wir damit vor allem für unsere eigenen Mitglieder, die in zunehmendem Maße davon betroffen sind, wir möchten uns aber mit dieser Aktion auch mit den Beschäftigten im Gesundheits-, Pflege- und Betreuungsbereich solidarisieren.
Das Thema betrifft im Grunde alle Menschen, ob jung oder alt. Bei Krankheit, Unfall oder Beeinträchtigung besonders aber im hohen Alter sind wir auf gute Pflege, Fürsorge und Unterstützung angewiesen. Würdevolles Altern verkommt zur Phrase, wenn die besorgniserregenden Perspektiven von der Gesellschaft, allen voran vor allem von der Politik nicht ernst genug genommen werden.
Mit Bürokratie und Überregulierung, überzogenen gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften ist vieles hausgemacht, damit wurde die Pflege überfrachtet. Durch diese Nebengeräusche bleibt immer weniger Zeit für die eigentliche Betreuung der zu Pflegenden. Die Pflegekräfte sollten so wie auch in anderen Bereichen des Gesundheitswesens vor allem für die ihnen anvertrauten Menschen da sein und nicht mit detailreicher Pflegedokumentation beschäftigt sein.
Der von uns gewählte Slogan „In der Not sind wir ohne Pflege tot“ soll in dramatischer Weise darauf hinweisen, wie es um die heutige Pflege steht.
Am Mittwoch, den 8. Mai 2024 wollen wir gemeinsam ab 11 Uhr vor dem
Sozialministerium in Wien auf die ernste Thematik – Pflegenotstand – mit einer Riesenzeitung, mit Flyern und Transparenten aufmerksam machen. Unterstützer sind zu dieser Veranstaltung herzlich willkommen.
Auch in den einzelnen Bundesländern werden wir zum selben Zeitpunkt vor den jeweiligen Landesregierungen anwesend sein, um auch die Bevölkerung in den Bundesländern und die jeweilige Landespolitik auf die aktuelle Problematik aufmerksam zu machen.
Christine Boller
Stv.Vorsitzende der FCG-Pensionist:innen
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